Die Beaufort-Skala wurde 1806 von Admiral Sir Francis Beaufort als dreizehnstufige Windskala entwickelt. 1838 wurde diese Skala offiziell in der Britischen Royal Navy eingeführt. Diese Skala hatte nicht direkt mit Windgeschwindigkeiten zu tun, sondern gab in 13 Stufen die Wirkung des Windes auf große Segelschiffe der damaligen Zeit an.
Die Werte bis 4 geben die Entwicklung der Bootsgeschwindigkeit mit stärker werdendem Wind wieder, während die Werte 5 bis 9 einen Segeltausch oder ein Reff-Manöver nahelegen. Zunächst basierte die Beaufort-Skala auf einem prüfenden Blick in die Takelage, erst später orientierte man sich am Seegang. Der deutsche Kapitän Peter Petersen entwickelte eine neue Skala, indem er einfach das alte dreizehnstufige Modell von Francis Beaufort beibehielt und die Stufenwerte mit dem Erscheinungsbild der Meeresoberfläche verknüpfte. Petersen veröffentlichte seine Skala 1927, die internationale Anerkennung durch die World Meteorological Organisation erfolgte erst 12 Jahre später. Die Angaben von Windgeschwindigkeiten werden heute in verschiedenen Einheiten angegeben. Es gibt Angaben in Beaufort, Knoten, Meter pro Sekunde, Kilometer pro Stunde und in englischen Landmeilen pro Stunde.
All diese Einheiten können leicht ineinander umgerechnet werden, wenn man weiß wieviele Sekunden eine Stunde hat und wie groß eine Seemeile oder englische Landmeile ist. Doch die Beaufort-Skala ist hier die große Ausnahme da sie nicht linear verläuft. Sie wird daher in einer Tabelle festgelegt die heute in jedem Lehrbuch zu finden ist. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen dass die Windgeschwindigkeit in 10 Metern Höhe gemessen wird. Durch Grenzschichtreibung zwischen Wasser und Luft ist die Windgeschwindigkeit in 5, 10 oder 20 Metern Höhe signifikant unterschiedlich.
Doch hier ist auch der große Vorteil zu finden, da das aufwendige Umrechnen mit Formeln entfällt, auch wenn jeder Skipper wissen sollte, in welchem Verhältnis die unterschiedlichen Einheiten zueinanderstehen. So bleibt es wichtig, die Grundlagen zur Umrechnung und die Eigenheiten der Beaufort-Skala zu kennen.