Ein wahrliches Highlight der Konversation via E-Mail entstand, als uns der Dokta anbot mittels Bordbibliothek „unseren Geist zu lüften“…. um es mit seinen Worten auszudrücken. Ein Mailverlauf für die Geschichte, bietet er doch tiefen Einblick in den Spirit der Spirits.
Der Dokta schrieb:
Liebe Spirits!
Habt Ihr Interesse an einem Literaturservice? Ich habe in den letzten Jahren wunderbare Erfahrungen machen dürfen mit meinen Stunden „in meiner Ordi“ vorn am Mast. Unsere Törns waren immer wunderbare Gelegenheiten, den Geist zu lüften. Danke Euch allen Alten für die Schonung in dieser Zeit! Wenn Ihr wollt, nehme ich ein bissl was aus meinem Bestand+ mit. In Sachen Zeitgeschichte und Porträts historischer Persönlichkeiten bin ich ganz gut bestückt. Bitte meldet Euch mit Euren Interessen bei mir, dann greif ich gerne für Euch ins Regal.
Liebe Grüße! dD
Die Schande der ganzen Adria schrieb:
So Dokta,
jetzt einmal schön die Füße still halten. Es genügt schon, dass wir systematisch von Jahr zu Jahr mehr Radler als Bier mitnehmen, aber aus unserem Törn ein Seniorenheim zu machen geht gar net! Bitte reiße dich a bissl z‘samm und konzentriere dich a bissl mehr aufs Mäxchen-Spiel und das dir niemand an Schnaps ins Glasl leert.
LG, dSdgA
Der Dokta schrieb:
Liebe dSdgA!
no, lass ma mal die Kirche im Dorf! Hast mich schon mal einen Radler trinken sehen? Dieses verunglückte Bier ist sofort seezubestatten, aus Mitleid! Beim Trinken von dem verunglückten Zeugs war ich noch nie stark. Mir persönlich macht ja der Einkauf bereits seit Jahren Sorge. Aber was kann ich dafür, wenn Ihr immer mehr schwächelt.
LG! dD
Der Autobahnminister schrieb:
Ja Peter,
ich habe es bald aufgegeben irgendeine Literatur mitzunehmen. Auf dem Törn ein „g’scheites“ Buch lesen zu wollen ist ein hoffnungsloses Unterfangen, außer man hat seine eigene Ordination mit. Ansonsten holt einen die Crew wieder auf den Boden der Realität zurück.Im Übrigen wird am Törn unter „Literatur“ der gebunkerte Restbestand an Bier verstanden!
dAm
Der Neue schrieb:
Meine Herren,
wenn ihr am Schiff des Gehirn einschalten wollt….es wird ein 4. tarock Spieler gesucht 🙂
LG, dN
Der Alte schrieb:
So, meine Herren – hier mailt der Käpt’n !
Voll Freude konnte ich erkennen, dass zumindest der dAM den Begriff Literatur richtig zuordnet, wenn es um Törns oder Fachsprache am Schiff geht. Den restlichen Ausflug in die Programmgestaltung nehme ich als Selbstbild des Ichs eines dAM und bitte die anderen, ihn durch Fremdbilder seines Ichs eines Besseren zu belehren. Die Idee, ein gutes Buch zu lesen, halte ich im Zeitalter 2016 für mehr als sinnvoll, gelten doch gerade Leserattenals“oldschool“. Ob allerdings wirklich schwere, qualifizierte Fachbücher oder die Welt bewegende Sozialstrategien für einen Herrentörn ideal sind, bezweifle ich.
Die Ausnahme dD sehe ich nur in der Lage seiner „Ordination“ am Vorschiff, welches selbst bei Bora auch als Schlafkoje dient. Diese Ausnahme kompensiert er durch völlig surreales Mäx’chen, womit der Beweis der Genialität des Fachkompetenz ohne Korrespondenz ins Spiel gelungen ist. Ich nehme an, so wertvoll gewählt und nachhaltig meinte die dSdgA seine Botschaft an dD. Nur dann ist es verständlich, warum die Sprachwissenschaft vom Irrtum kontrovers zur Kommunikation spricht und überraschenderweise ein Kärntner und seine Axiome in watzlawick’ scher Fünf zu den genialen Geistern dieser Spezies gilt. Überrascht von der Dezenz dN und hoffnungsfroh ob der baldigen, wissenswerten Beiträgen des dC, bin ich gewillt, verzeihend die Attacken der dSdgA und dAM zu hören, mahne jedoch Qualität in der Sprache der Spirits ein, füge dem gerne noch die Idee des „cäptnwordislaw“ hinzu, um einigen „reaktionären“ Geistern rasch das Einleben an Bord in Aussicht zu stellen.
Die Nichtantwort von dS & des dH überrascht mich nicht, wenn die Geschwindigkeit der Spinne die Analyse des Controllers trifft, um im Sinne von lakoff’schen Metaphern zu verzeihen.
Mein Buchtipp – M. Leibovici-Mühlberger: Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden
dA
Die Spinne schrieb:
Das war zu befürchten………
Werter Alter,
mein Lese Tipp an dich für den heurigen Törn: „Verständliches Schreiben – Mehr Erfolg durch gute Texte“
Satzkonstruktionen wie „ Diese Ausnahme kompensiert er durch völlig surreales Mäx’chen, womit der Beweis der Genialität des Fachkompetenz ohne Korrespondenz ins Spiel gelungen ist. „ spiegeln schon, bei positiver Auslegung, ein Törnout Syndrom wider.
Zu empfehlen für die anderen: „Wer den Wind sät“ Michael Lüders
dS
Der Hartl schrieb:
Liebe Mitschiffer,
ich bin beeindruckt ob der Vielfältigkeit an Ansichten zu den Themen Literaturservice vom geschätzten dD und Literatur an Bord. Auch ich nehme seit Anbeginn jedes Jahr ein Buch mit auf unsere Reise – mit der Absicht es zu lesen, wohlgemerkt. Allein, es ist mir nie geglückt. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie verschweigenswert. Was bleibt, ist der feste und unverrückbare Entschluss, auf diese Reise mindestens ein Buch mitzunehmen auch wenn es wiederholtes Scheitern beim Lesen desselben bedeuten sollte.
Meine Gratulation zu:
- Vollendeter Diplomatie – dN
- Beinahe naturalistischem Realismus – dSchdgA
- Eleganter Poesie im Stile Wolf Martins – dAM
- Wohlplatzierten Schlussworten aus der „Loge“ – dS
- Einem wagneresken Emailwalkyrenritt – dA
- Mut und den unerschütterlichen Glauben an unsere Besserungsfähigkeit – dD
Wie hat der alte Happel so schön gesagt:“Werd’s sehen, da wird wos draus.“
Ich freu mich schon!
IehWudK, dH
Der Autobahminister schrieb:
Ich möchte bitte nicht als „Mitschiffer“ bezeichnet werden, auch wenn ich weiß, wie dH es gemeint hat, man kann das auch anders verstehen. Was die diversen Aktionen an Bord betrifft, die selbstverständlich mit voller Absicht passieren, so sind wir glaube ich so ziemlich alle Kopf an Kopf. Jedoch unabsichtlich die falsche Yacht besteigen und die verängstigte – fremde – Crew zusammenscheißen, dass das Schiff noch nicht klar zum Auslaufen ist, das ist nur einem von uns gelungen. Die Ausführungen dA verdienen zweifelsohne das Prädikat „wertvoll“: ich hab zwar auch nach dem dritten Mal Lesen noch immer nicht alle Passagen ganz verstanden, es ist aber nicht die Anforderung an Kunst immer verstanden zu werden.
Die Frage, die sich auch in diesem Zusammenhang stellt ist die: Seid ihr heuer ein Literatur-Törn? Machts ihr jetzt auch tägliche Buchbesprechungen?
dAm
Der Alte schrieb:
Vieles ist recht – wie dAM es spricht – ob Kopf an Kopf – ob vielleicht zurecht dem Nachbarschiff die Leviten gelesen – welch‘ Vergeudung des Nüchteren – nährt den Verdacht – sie seien immer noch in Sichtweite des Dioklezians – dankend dem Verständnis für Kunst und deren Interaktion – die Daumen drückend des Erfolges wegen zum Verstehen – aber eines ist klar – und dies rügend – mein lieber Freund dAM – die Fragestellung ist falsch : nicht ob ihr ein literarischer Törn seid, sondern ob wir es sind, sei Dir gestattet, uns zu hinterfragen – denn Du bist dabei, auch wenn du nicht da bist – nicht ein 8ter ohne Dich – niemals bereit, duldsam zu sein – dAM immer an Bord, nur einzig die Ausnahme ToS sei Dir gestattet – sicher seiend, als dA im Sinne der Crew zu sein – wir sind wir und wir vermissen Dich, auch wenn Du da bist !
dA
Der Autobahnminister schrieb:
Lieber dA,
demütig nehme ich Deine Zurechweisung, dass nicht „ihr“ es seid, die fahren, sondern „wir“ es sind die auslaufen, zur Kenntnis – gute Sicht auf die Dinge, gute Worte, Worte eines Kapitäns, das meine ich jetzt ernst!
Noch ein frohes Schaffen an alle! – dAM
Der Cookie schrieb:
Werte Reich-Ranickis,
- Vom Schwerwettersegeln gestandener Salzbuckeln zur betreuten Kaffeefahrt des dalmatinischen Lesezirkels.
- Vom Spirit und der Bora zur Buchbesprechung mit Flatulenzbegleitung.
- Vom Sinn des Seins entsprechender Poolpartys zur rollstuhlgerechten Seniorendiskothek mit den fidelen Oberkrainern.
- Vom Paragraph Muring zum Harvard-Konzept.
Mir scheint’s, die Copa Brasil windet sich schon heute vor Schmerzen, angesichts der drohenden Verbücherung durch unsereiner. Schluss mit den spanischen Münzen, Rock’n’Roll, sdS und politische Unkorrektheit ist angesagt. Wenn hier schon Buchtipps ausgetauscht werden, sollte der Focus etwas praxisbezogener sein. Hier meine personalisierten Empfehlungen für den Lesegenuss in der Vortörnzeit:
dAM:
- Vom richtigen Zeitpunkt Vol.01 – neue Wege in der Familienplanung
- Die Treibstoffbastler – Alternative Konzepte für die Zeit nach dem Ölcrash
dH:
- Vom richtigen Zeitpunkt Vol.2 – Haare schneiden nur bei Vollmond
- Das schlägt dem Whiskeyfass den Boden aus – Folgen verschuldeter Bordabstinenz
dSdgA:
- Schach! – Breitensport ohne Verletzungsrisiko
- Mit Volldampf in die Seile – Auf Abenteuerfahrt in Mitteldalmatien
dA:
- Die Schwarze Bora – Traumreise zwischen Fiktion und Wirklichkeit
- Lerne dein Schiff kennen – deine Crew kennt es schon
dN:
- Das Gesetz des Alten
- Das Gesetz der Crew
dS:
- 100 Wege aus dem Preferance-Trauma
- Sportlich auch ab 50 – Bewegungstechniken in der Rentnervorstufe
Und zu guter Letzt für den Themenersteller dD:
- Auf verschlungenen Pfaden – Solta per Pedes für Insider
- Kochen lernen in nur 5 Minuten – Selbstversorgen leicht gemacht
Ich freu mich schon auf den Moment, wenn’s dann endlich wieder heißt: Klarschiff – Leeret den Pfaffentöter, Pfeifen und Lunten aus! Fraglich wird wohl nur sein ob wir uns diesmal eine Akademie ersegeln, oder ob uns abermals nur das Fasslfieber erwischt und wir uns damit begnügen müssen, sich einen ordentlichen Affen in’s Gnack zu setzen.
AHOI, dC
Der Dokta schrieb:
Cookie! Du legst eine hervorragende Langzeitstudie der Ereignisse vor!!! Der in Deiner qualitativen Studie enthaltene Trend lässt sich aber nicht leugnen. Wir seniorisieren! Die „Segel-Legenden“ sind bereits als Bilderbuch aufgelegt für Euch, Ihr Leseratten. Da ghör ma sowieso nicht mehr dazu. Also können ma den Affen schon holen!
Ahoi! dD
Der Alte schrieb:
Liebe Gruppe der Bravo & Bildleser !
Der Trend zum Zweitbuch wäre eine schöne Idee, die Akademie dD zu verstärken – um die Idee des literarischen Oktetts zu vervollständigen :
dC
- Schönau als Schwesternstadt Oberfellabrunns
- Das Baxterphänomen : Wirt wird Wirt
dAm
- Die Ölscheich – Falle
- LA ist nicht LA
dD
- Tirol braucht keinen AH, es hat dD
- Das Vorschiff als Therapiezentrum
dSdgA
- Die Angst des Tormanns vor dem Ball
- Die Leiden des jungen Grams – von hellblau zu rosa
dS
- Yoga für Anfänger
- Ungarische Grenzsicherung in Rudolfsheim – Fünfhaus
dN
- Die Götter müssen verrückt sein
- Burgenland hat mehr als See
dA
- Der Zahnkonflikt
- Schwarz und Weiss wie Bora und Bora
dH
- Der entglittene Prozess der Hippiegeneration
- Der alte Mann und der Tennisschläger
dA
Der Dokta schrieb:
ALTER,
hervorragende Kommentare! Bloß die Selbstironie geht auffallend ab!!! Wir könnten ja beginnen, die erste ungelesene, aber angeschaute Bibliothek anzuschaffen. Was ist bitte in Tirol ein AH? Ein Alt-Landeshauptmann? Davon hamma draußen ausreichend viele.
LG! dD
