Und er spricht doch!
Jener Rudi Schöller der einst, um den Kaiser zu dienen, die Heimeligkeit des Paradieses „Ob der Donau“ mit der Hektik der Großstadt tauschte, ließ sein Publikum eintauchen in diese wunderbaren Geschichten einer digitalisierten Welt voller Fake News und Social Media Kauderwelsch. Geschickt und in aller Ruhe treibt er seinen feinsinnigen Humor Vormärz (sic!), und kann sich dabei den Luxus leisten, auf jene großen Kalauer zu verzichten, die wohl schon sein Großvater in der Pfeife geraucht hätte.
Nichts bleibt im Verborgenen. Die vagen Träume von der Superbowl werden genauso thematisiert, wie die pandemischen Home Office Praktiken des Hauses Schöller. Klassische Generationenkonflikte werden aufgearbeitet, große Fragen werden gestellt und auch prompt beantwortet. Im Wettkampf um den Schliff der feinsten Klinge Oberösterreichs, hat der Rudi seine Großmutter im Lauf des Abends bravourös auf die Plätze verwiesen und damit hoffentlich auch seine großen Traumata besiegt.
Conclusio: Ja, es stimmt – es kann nur einen geben.