1922/1923
Mit der Saison 1922/23 wurde die erste Österreichische Meisterschaft im „kanadischen“ Eishockey ausgetragen. Meister wurde der WEV mit einem Torverhältnis von 79:2. Der PSK schaffte als zweiter ein Torverhältnis von 28:16. Er verlor das Spiel gegen den WEV zwar mit 0:16 Toren, gewann dann aber alle folgenden Spiele, ohne einen Gegentreffer zu kassieren.
Teilnehmende Mannschaften in der Reihenfolge ihrer Platzierungen:
- Wiener Eislauf Verein (WEV)
- Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK)
- Cottage Eislauf Verein (CEV)
- Wiener Amateur Sportverein (Amateure)
- Wiener Athletiksport Club (WAC)
- Stockerauer Athletikverein (Stockerauer AV)
- Sport Club Ostmark (Ostmark)
Der WEV am Heumarkt 1922
1923/1924
In der Saison 1923/24 wurde die österreichische Meisterschaft von 7 auf 12 Teams aufgestockt, die in zwei Klassen spielten. Der WEV spielte in der Gruppe mit dem Verein für Bewegungsspiele Amateur-Sport Verein, TEC, Österreichische Lehrersportvereinigung und SC Nicholson. Der PSK in der Gruppe mit Cottage EV, EV Stockerau, WAC, Korneuburg und Hakoah.
Das Spiel zwischen dem PSK und dem Sportclub Hakoah brachte den Rekordsieg von 24:0 für den PSK. Erstmals traten spezielle Stücke für Torleute auf und die Spielzeit wurde für internationale Spiele von 2×20 Minuten auf 3×20 Minuten verlängert. Die ersten Kanadier tauchten in Europa auf und Pepi Weiß, Kunstlauftrainer des WEV schrieb damals:
Die Hauptursache des Erfolges der Kanadier schreibe ich ihrer kolossalen Lauftechnik zu, die in kurzen, zickzackartigen Fortbewegungen mit der Scheibe besteht, und die sie befähigt, die Gegner zu umspielen.
Die Klassensieger, WEV und PSK, bestritten das Endspiel. Der WEV siegte in diesem Entscheidungsspiel am 24. Februar 1924 mit 1:0. Nachdem die regulären Spielzeiten ohne ein Tor verliefen, wurden noch vier Verlängerungen von je 5 Minuten gespielt. Im letzten Durchgang fiel schließlich das Tor, das den WEV den zweiten Meistertitel bescherte. Dieses Spiel galt als Auftakt für die Serie von Spitzenspielen zwischen dem WEV gegen den PSK.
Auch das erstmals durchgeführte Jugendturnier konnte der WEV vor dem CEV und der Auswahl WAC/Amateure für sich entscheiden.
Teilnehmende Mannschaften in der Reihenfolge ihrer Platzierungen:
Erste Klasse:
- Wiener Eislauf Verein (WEV)
- Verein für Bewegungsspiele (VfB)
- Wiener Amateur Sportverein (Amateure)
- Training Eis Club (TEC)
- Österreichische Lehrer Sportvereinigung (ÖLehrer)
- Sportclub Nicholson (Nicholson)
Zweite Klasse
- Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK)
- Cottage Eislauf Verein (CEV)
- Stockerauer Athletikverein (Stockerauer AV)
- Wiener Athletikspor Club (WAC)
- Sportvereinigung Korneuburg (Korneuburg)
- Sportclub Hakoah
[wp-svg-icons icon=“users“ wrap=“i“] Kader WEV:
- Herbert Brück
- Walter Brück
- Ulli Lederer
- Rieß
- Goldschmidt
- Alexander Lebzelter
[wp-svg-icons icon=“users“ wrap=“i“] Kader PSK:
- Wollinger
- Spevak
- Engelmann
- Weiß
- Zehdnicker
- Bilda
1924/25
In der Saison 1924/25 traten bereits 6 Mannschaften in der 1 Klasse und acht Mannschaften in der 2. Klasse zur Meisterschaft an. Der Winter dieser Saison war sehr mild, so dass auf den Natureisplätzen, auf denen die 2. Klasse spielen musste, ein normaler Spielbetrieb nur an bestimmten Tagen möglich war. Aber auch an diesen Tagen wurden die Spiele nicht konsequent durchgeführt. So kam die Austragung der Meisterschaft immer mehr in einen zeitlichen Rückstand. Ende Februar 1925 wurde schließlich der Beschluss gefasst, die Meisterschaften abzubrechen. Der Wiener Eislauf Verein hatte bereits alle Spiele absolviert und seine Klasse gewonnen. Der Verein wurde zwar als „Beste Wiener Eishockeymannschaft“ ausgezeichnet, jedoch wurde der offizielle Meistertitel in diesem Jahr nicht vergeben.
In der Meistertabelle des Österreichischen Eishockeyverbandes ist aufgeführt: „Meisterschaft wurde abgebrochen“.
Jugendmeister im Szabo-Jugend-Cup wurde der Cottage Eislaufverein vor dem WEV (A), dem WEV (B) und dem Eislauf Verein Stockerau.
1924 wurde außerdem eine eigene Eishockeysektion des Klagenfurter AC gegründet. Der spätere Rekordmeister sollte sich zum schärfsten Konkurrenten der Wiener Teams entwickeln. 1925 errang Österreich in einer aus nur 4 Teams bestehenden Europameisterschaft den zweiten Platz. Das Team bestand abgesehen vom Tormann, der dem PSK angehörte, ausnahmslos aus Spielern des WEV.
[wp-svg-icons icon=“camera-3″ wrap=“i“] Ulli Lederer setzt sich durch
Tabellenstand der ersten Klasse nach Abbruch der Meisterschaft:
Verein | Torverhältnis | Punkte |
Wiener Eislauf Verein (WEV) | 65:3 | 10 |
Cottage Eislauf Verein (CEV) | 22:18 | 4 |
Pötzleinsdorfer Sport Klub (PSK) | 10:13 | 2 |
Wiener Athletiksport Club (WAC | 10:26 | 2 |
Verein für Bewegungsspiele (VfB) | 5:19 | 2 |
Training Eis Club (TEC) | 6:39 | 2 |
Teilnehmer der zweiten Klasse (ohne Reihung, da zu wenig Spiele durchgeführt):
Sportclub Nicholson (Nicholson) |
Wiener Bewegungssport Club (WBC) |
Floridsdorfer Athletiksport Club (FAC) |
Österreichische Lehrer Sportvereinigung (ÖLehrer) |
Eishockeysektion Sportclub Hakoah (Hakoah) |
Sportvereinigung Korneuburg (Korneuburg) |
Sportclub Red Star (Red Star) |
Eislauf Verein Stockerau (Stockerau) |
[wp-svg-icons icon=“users“ wrap=“i“] Kader WEV:
- Herbert Brück
- Walter Brück
- Alfred Revy
- Ulli Lederer
- Alexander Lebzelter
- Goldschmied
- Mayringer